Gründung durch das Kloster St. Gallen
Am sonnigen Südosthang des 1192 Meter hohen "Hochfirstes" des großen Granitbergblocks zwischen Gutach und Haslach, liegt in rund 900 Metern über dem Meeresspiegel der Luftkurort Kappel.
Kappel ist seit der Gemeindereform 1975 ein Ortsteil des Heilklimatischen Kurortes Lenzkirch. Die Geschichte von Kappel ist eng mit der von Lenzkirch verbunden. Die Pfarrkirche ist erstmals 1275 erwähnt.
Da sie dem heiligen St. Gallus geweiht ist, kann man davon ausgehen, dass Kappel eine Gründung durch das Kloster St. Gallen ist.
Die Besiedlung und Aufteilung der Gemarkung in Hofgebiete erfolgte offensichtlich in der ersten Hälfte des zwölften Jahrhunderts. Kappel blieb von den Wirren der verschiedenen Kriege nie verschont.
Im zweiten Koalitionskrieg gab es auf der "Kappeler Höhe" am 04. April 1799 ein schweres Gefecht zwischen den sich zurückziehenden Franzosen und den diesen nachstellenden Österreichern. Französische Truppenteile des unter General Moreau stehenden Heeres hielten die Höhe über dem Ort besetzt.
Bei dem Gefecht zeichnete sich der Lenzkircher Förster Kolumban Kayser aus. Er führte einen eingeschlossenen österreichischen Trupp aus der Umklammerung heraus.
Bekanntester Bürger aus Kappel ist der Schwarzwaldmaler Felix Faller, der 1835 das Licht der Welt erblickte. Er starb 1887 in Stuttgart. Von ihm sind zahlreiche Skizzen mit Schwarzwaldmotiven, Portraits und Gemälde erhalten.
Sie gehören zu den Besten was der Hochschwarzwald an Malerei aufweisen kann. Im "Augustiner-Museum" in Freiburg ist eine Skizze der Kappeler Pfarrkirche mit der Umgebung des 19. Jahrhunderts erhalten.